letzte Kommentare
-
-
Datum
14.12.2025 19:20
-
Verfasser
Harald Schober
-
Tour
Schwarzkopf 2.263 m
-
Kommentar
Großartige Filmkunst - Musik etwas gewöhnungsbedürftig.
-
| Datum | Bundesland | Verfasser | Tour |
|---|---|---|---|
| 09.02.2013 | Salzburg | Johann Mitterhuber | Leonsberg |
| 09.02.2013 | Salzburg | Dieter Robnig | Gail (2494m) |
| 09.02.2013 | Salzburg | König Gerhard | Türkenkogel (1756m) |
| 09.02.2013 | Salzburg | reindl jens | Baukogel (2224m) |
| 09.02.2013 | Salzburg | Thomas Mansberger | Baerentalkoepfl (2138m) |
| 08.02.2013 | Salzburg | König Gerhard | Rußberg (1666m) |
| 08.02.2013 | Salzburg | reindl jens | Hochalm (2011m) |
| 08.02.2013 | Salzburg | uta Philipp | Schwalbenwand, 2011m |
| 08.02.2013 | Salzburg | Andreas Eicher | Andi Riesner |
| 07.02.2013 | Salzburg | Dieter Robnig | Auerling |
| 06.02.2013 | Salzburg | Annamirl Hufnagel | Sonntagshorn (1961 m) |
| 06.02.2013 | Salzburg | Klaus Einmayr | Geigelsteinrunde |
| 06.02.2013 | Salzburg | König Gerhard | Hoch Kalmberg (1833m) |
| 06.02.2013 | Salzburg | Jimmy Wagner | Trattberg |
| 06.02.2013 | Salzburg | Thomas Mansberger | Wildofen(2553m) |
| 06.02.2013 | Salzburg | Heider | Marbachhöhe |
Leonsberg, 09.02.2013, Johann Mitterhuber
Tourenbeschreibung
DICHTER NEBEL - AUF DER AUFSTIEGSPUR ZURÜCK!!!
Eigentlich habe ich mit unserem Notfall am Samstag gar nicht weiter in die Öffentlichkeit gehen wollen. Nach mails die mir zugegangen sind, Presseberichten und einer geballten Ladung an neuer Erfahrung möchte ich nur der so rasch zunehmenden Zahl an neuer Tourengehern eine alte Regel und meine dringende Empfehlung in Erinnerung bringen; faßt jeder Berggeher hat schon seine Nebelerfahrungen gemacht, darum: "DREHT BEI DICHTEM NEBEL KOMPROMIßLOS UM UND NEHMT DIE AUFSTIEGSPUR ZURÜCK!!!"
Nach achtsamer Spurarbeit (Abstand) verschlechterte sich gegen mittag wenige Meter unterhalb des Gipfelkreuzes das Wetter. Wir beschlossen daher auf den Gipfel zu verzichten und abzufahren. Während wir die Felle abnahmen - inerhalb von Minuten - fiel dichtester Nebel ein und wir beabsichtigten um besonders vorsichtig zu sein und der stark eingeblasenen und möglicherweise gefährlichen steilen Gipfelmulde auszuweichen etwas weiter östlich abzufahren. Im dichten Nebel und ohne Bodensicht rutschten wir etwas zur Seite und hatten die dabei zurückgelegte Entfernung offensichtlich völlig unterschätzt (obwohl ich diesen Winter das 7.mal oben war!) So gerieten wir auf die östliche Gipfelwechte, brachen mit dieser und dem Wechtenkeil ab, stürzten in die Tiefe, lösten dabei ein Schneebrett aus und kamen beide (außer den üblichern Lawinenumständen Mund und Rachen voll, Schie weg usw.) zum Glück unversehrt nach im nachhinein rekonstruierten etwa 80 Meter in der erst recht lawinengefährlichen 45 Grad und mehr steilen Ostflanke des Leonsberges zu liegen (nähere Umstände zur Lawinenfahrt spare ich mir lieber)!!
Im dichten Nebel völlig orientierungslos erkannten wir lediglich die Steilheit und Gefährlichkeit unserer Lage und dass unter diesen Umständen jeder weitere Schritt weitere Lebensgefahr bedeuten würde. Wo wir genau lagen wußten wir weiterhin nicht und so sahen wir unsere einzige Chance in der Notfallauslösung und einem Hilfeersuchen an die Bergrettung. Unter den gegebenen Umständen mußten auch die Retter zu Fuß aufsteigen und so verging Stunde um Stunde. Kurz vor 16 Uhr startete ein zu Hilfe gekommender Hubschrauber einen Bergeversucht, der jedoch ebenfalls wegen der Witterungsumstände aufgegeben werden mußte. Dazu kam wegen der Kälte Ausfall eines Handys und absacken der Akkuleistung des zweiten Handys.
In der verstreichenden Zeit hatten wir mit einer Nacht am Berg gerechnet und uns ein Notbiwak gegraben, in dem wir dann plötzlich die ersten Rufe der Bergretter vernahmen. Wir machten durch ein mitgeführtes Pfeiferl und mit dem Abschießen von Signalpatronen auf uns aufmerksam. Schließlich konnten die Retter nach einem ersten Abseilversuch wegen der Gefährlichkeit der Lage nicht direkt auf uns zugehen, sondern mußten uns umgehen und sich über den Gipfelgrat auf unser Biwak abseilen!
Letztlich gelang auf diese Weise die Bergung und wir standen bei Dunkelheit mit unseren Rettern wieder auf dem Gipfel!
Ich möchte mich auch bei dieser Gelegenheit, auch für meinen Freund, bei unseren Rettern, die sowohl technisch wie konditionell Höchstleistung geboten hatten noch einmal ganz herzlich bedanken.
Ich möchte aber auch der zunehmenden Anzahl von Tourengehern unbedingt seriöse Notfallausrüstung im Rucksack, die Einhaltung geltender Regeln im Gebirge, eine entsprechende Versicherung und die Unterstützung der Bergrettungsorganisationen ans Herz legen!
Auch bei uns wurde aus einer ganz leichten Samstagvormittagtour in guter Laune ein Notfall, der viel schlimmer ausgehen hätte können!
Gottes Segen, viel Glück und die großartige Hilfe der Bergretter hat uns gut aussteigen lassen!
Interessant noch, das Schneeprofil, das sich beim Graben des Biwaks bis zum festen Boden ergab - man nimmt sich sonst kaum Zeit, ein solches zu graben. Nicht gerade beruhigend dabei, die beiden jeweils ca 2 cm starken glatten Eisschichten in diesem steilen Hang...